Kräuter-Tinktur aus Heilpflanzen selber machen
Es gibt eine unwahrscheinliche Vielfalt an Heilpflanzen, die uns die Natur bietet. Denn nicht umsonst heißt es gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen!
Es lohnt sich – bevor man zur Medikamentenschachtel greift – sich ein Heilkräuterbuch genauer anzuschauen.
Ein ganz tolles und umfangreiches Buch, das in keinem Haushalt fehlen sollte ist hier „Die Kräuter in meinem Garten“.
Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick, über die 400 (!!) wirksamsten Heilkräuter, mit Bilder, Sammelzeiten, Anwendungen, verschiedenen Rezepten, zudem auch Homöopathie, Bach-Blüten, Schüßler Salze, Bienenprodukte…
Doch nun zum eigentlichen Thema,die Tinktur:
Was ist eine Tinktur?
Eine Tinktur ist ein Extrakt, der aus Planzen mithilfe eines alkoholischen Lösungsmittels hergestellt wird. Diese konzentrierten Kräuterauszüge, werden oft auch als Mazeration, Elixiere und Essenzen bezeichnet. Sie sind über Jahre haltbar und der Wirkstoffgehalt ist sehr hoch! Tinkturen können vielfältig eingesetzt werden. Mehr dazu später in weiteren Artikeln.
Kräutertinkturen selbst gemacht
Das Erstellen einer Tinktur nimmt allerdings etwas Zeit in Anspruch. Es ist allerdings sehr, sehr einfach.
Das benötigt man für die Herstellung:
- ein Glas oder eine Flasche
- Kräuter / Wurzeln / Blüten, Mischungsverhältnis je nachdem
- hochprozentigen Alkohol (min 40-45%), Doppelkorn / Wodka oder Alkohol aus der Apotheke
- dunkle Glasflaschen für die Aufbewahrung der fertigen Tinktur
Erst wird ein Ansatz mit Alkohol und den Kräutern / Wurzeln / Blüten zubereitet. Wichtig ist, dass die pflanzlichen Stoffe vollständig vom Alkohol bedeckt sind!
Diese Mischung wird nun hell oder dunkel gestellt (hier teilen sich die Meinungen) und täglich geschüttelt. Je nachdem benötigen die Tinkturen zum Ziehen zwischen mehreren Tage bis hinzu einigen Wochen. Nun kann die fertige Tinktur mit einem Kaffeefilter gefiltert werden und in eine dunkle Flasche abgefüllt werden. Prima eignet sich auch ein Verschluss mit Pipette. So kann man die Tinktur in den Mund oder in Flüssigkeit geben, oder auch bequem Salben, Haarwasser und Shampoos herstellen.
Beispiele für wirksame Tinkturen, die in keinem Haushalt fehlen sollten:
- Baldriantinktur aus den zerkleinerten Wurzeln des Baldrians
- Johanniskrauttinktur aus den gelben Blüten des Johanniskrauts
- Ringelblumentinktur aus den Blüten der Ringelblume
- Brennesseltinktur aus den Brennesselblättern für die Gelenke
- Löwenzahntinktur aus den Löwenzahnwurzeln
- Goldrutentinktur aus Blüten und Blättern für die Niere
Nun viel Spaß beim Erstellen eurer eigenen Naturapotheke!!